Zuchtziel: „Altdeutscher Mops“

zuchtzielein Zuchtziel zum Wohle des Hundes

 

Für all die vielen Hundefreunde, denen der Begriff „altdeutscher Mops“ noch nicht geläufig ist. Hierbei handelt es sich nicht um eine andere Rasse, sondern um einen speziellen Typ des Körperbaus, den der Mops vor einigen Jahrzehnten in unterschiedlichen Zuchten Deutschlands sowie des Auslands noch zeigte.

Möpse der 60er Jahre und davor waren sportlich, etwas größer, langbeiniger und dadurch agiler, als die meisten aktuellen Vertreter ihrer Rasse.

Ihr Fang war deutlich nach vorn verlagert, wenn auch stumpf (ähnlich dem des Boxers).

Nasenbein- und Oberkieferbein, die wichtigen Knochen der Schnauzenpartie des Hundes, waren ausreichend ausgeprägt um eine gesunde Atmung zu ermöglichen, der Kopf war insgesamt groß genug um allen wichtigen Atmungsorganen im Hals- und Rachenbereich genügend Platz zu bieten. Auch die Augen des Mopses dieser Zeit waren zwar schon immer sehr ausdrucksstark, doch eher mandelförmig als rund und nicht hervorstehend, wie dies ja heute oft der Fall ist.

Damit waren sie natürlich wesentlich weniger verletzungsanfällig.

Von der gesamten Statur her waren die Möpse damals etwas größer als heute (ca 30-40 cm, es gab Exemplare bis zu 45cm Rückenhöhe) und der Körperbau des „Altdeutschen Mopses“ kam seiner Spiel- und Bewegungsfreude durch etwas längere Beine und durch eine etwas schlankere Figur entgegen.

Leider wurde dieser Typ des sportlichen Mopses verdrängt.

Durch selektive Zucht verkleinerte man die Tiere im Schnitt immer mehr, Nasenbein und Oberkieferbein des Schädels verkürzten sich, der gesamte Fang wurde stumpfer und stumpfer, der Kopf immer rundlicher, die Augen immer flehentlich größer.

Bedingt durch diese anatomische Veränderung traten nun vermehrt spezielle gesundheitliche Probleme bei den Hunden auf. Der verkleinerte Kopf und Fang bot für die leider nicht kleiner gewordenen Weich- und Knorpelteile im Hals- und Rachenbereich oft nicht genug Platz.

Gaumensegel, die im Verhältnis zur Größe des Rachenraumens einfach noch zu groß waren, führten im harmlosesten Fall zu einem Röcheln und im schlimmsten Fall zu Erstickungsanfällen.

Weitere Probleme durch geringe Größe, übertriebene Gesichtsfalten, etc. mehrten sich in der Mopszucht.

Wir schließen uns dem Zuchtziel an gesunde und agile Möpse des sogenannten „Altdeutschen Mops“ rück zu züchten und hoffen auf endgültige züchterische Erfolge, die bei unseren Möpsen schon zu bewundern sind. Diese sind hochbeinig und haben keine Atemprobleme.

Copyright M.Nordmeier/Anja Brosset 2003